DORFGEMEINSCHAFT
Vorbemerkung des Verfassers:
Die nachfolgende Dokumentation soll dazu beitragen die Anfangsjahre der Dorfgemeinschaft Helsa nicht in Vergessenheit geraten zulassen. Die zugrundeliegenden Daten wurden freundlicherweise von Gerd Vogelsang, Winfried Rode und Peter Hänel zur Verfügung gestellt sowie eigenen Aufzeichnungen entnommen. Vorgenommene Bewertungen geben die persönliche Einschätzung des Verfassers wieder.
Die Dorfgemeinschaft Helsa ist die Dachorganisation der Vereine und Verbände im Ortsteil Helsa der Großgemeinde Helsa. Neben Vereinen und Verbänden arbeiten auch die Evangelische Kirche, der Kindergarten Lossespatzen und die Jugendpflege mit.
- Die Organisationsform
Die Dorfgemeinschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss. Die Dorfgemeinschaft ist weder als Verein noch in einer anderen Rechtsform organisiert. Es gibt keine Satzung oder andere Statuten. Das oberste „Organ“ ist die“ Vollversammlung“ die zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst) zusammenkommt. Die Mitgliedsvereine – und Verbände entsenden Vertreter zu diesen Versammlungen. Jeder Verein, egal wie hoch die Mitgliederzahl ist, hat bei Abstimmungen eine Stimme. An der Spitze steht ein, aus zwei Vorsitzenden bestehendes, Führungsduo dem ein/e Kassierer/in und ein/e Schriftführer/in zur Seite stehen.
- Die Doppelspitze und das Rotationssystem
Geführt wird die Dorfgemeinschaft von zwei gleichberechtigten Vorsitzenden deren Amtszeit zwei Jahre beträgt. Die Amtszeit ist um ein Jahr versetzt (siehe auch Ziffer 3, Entstehung der DG) In der Herbstsitzung eines jeden Jahres scheidet einer der Vorsitzenden nach zweijähriger Amtszeit aus und ein Nachfolger wird gewählt. Es gibt die ungeschriebene Regel, dass eine Amtszeit nie über die zwei Jahre hinaus verlängert wird. Eine spätere Wiederwahl jedoch ist möglich.
Das System der Doppelspitze mit Rotation hat Vor- und Nachteile:
Durch das Vorhandensein von zwei Vorsitzenden sind stets zwei Personen über alle Vorgänge informiert und auch eine notwendige Vertretung bei Verhinderung ist sichergestellt. Die überlappende Amtszeit sichert die Einarbeitung im ersten Jahr der Amtszeit. Die Garantie , dass die Amtszeit nach zwei Jahren endet, hat in den vergangenen Jahren sichergestellt, dass sich stets Bewerber für die Vorstandspositionen fanden. Die Befürchtung das Amt nur schwer wieder abgeben zu können und gebeten zu werden die Arbeit fortzusetzen, wie es im Ehrenamt immer wieder vorkommt, entfällt bei diesem Modell. Ein Nachteil ist, dass selbst in einer zweijährigen Amtszeit nicht der Erfahrungsschatz gesammelt wird, wie ihn über Jahrzehnte amtierende Vorsitzende haben.
- Entstehung der Dorfgemeinschaft
Eine Gründung im eigentlichen Sinn hat nie stattgefunden. Als eine Art „Gründungstag“ darf der 19. Januar 2005 angesehen werden. Dafür sprechen mehrere Gründe: An diesem Tag kam im Nebenzimmer des König von Preußen die „Konferenz der Vereine und Verbände des Ortsteils Helsa“ zusammen, wie die Organisation damals noch hieß. Der langjährige Vorsitzende Winfried Rode hatte eingeladen um einen Nachfolger wählen zu lassen. In vorherigen Versammlungen hatte sich kein Vorsitzender gefunden obwohl Winfried Rode schon rechtzeitig erklärt hatte nicht weiter zur Verfügung zu stehen. Auch am 19.1.2005 fand sich zunächst kein Kandidat. Erst als Winfried Rode und Gerd Vogelsang die Auflösung der Vereinsorganisation vorschlugen fanden sich zunächst Pfarrer Ronald Herr bereit für eine einjährige Amtszeit und dann Frank Williges für eine zweijährige Amtszeit zu kandidieren. Die Doppelspitze und das Rotationsystem waren geboren. Weitere bedeutende Aufgaben kamen in 2005 hinzu: In 2005 fand am 29. Januar erstmals ein von den Vereinen und Verbänden organisierter Karneval im König von Preußen statt. Die Initiative wurde in 2004 vom ehemaligen Kasseler Karnevalsprinz und Vorsitzenden des SV- Helsa, Dirk Vogel, vom MQV- Vorsitzenden Jörg Riemenschneider und von Manfred Schröder ergriffen. Später kamen noch Benny Schröder, der der erste Karnevalsprinz in Helsa wurde sowie der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Winne Rode hinzu. Holger Rüppel wurde zum Karnevalsbeauftragten der Dorfgemeinschaft bestimmt. Dirk Vogel und Jörg Riemenschneider wurden Sitzungspräsidenten des Helsaer Karnevals. (Auch hier ein Duo)
Im Jahr 2005 ging die organisatorische Verantwortung für das Helsaer Lichterfest von der politischen Gemeinde auf die Vereine und Verbände über.
- Namenfindung
Dem sperrigen Name“ Vereine und Verbände Helsa“ fehlte nicht nur das identitätsstiftende Element, er barg stets die Verwechslungsgefahr mit der „Konferenz der Vereine und Verbände“ der Gesamtgemeinde, die einmal jährlich den Veranstaltungskalender der Gesamtgemeinde koordiniert. Auf einen durch den Vorsitzenden am 07. November 2005 unterbreiteten Vorschlag benannte sich die Vereinsgemeinschaft in ihrer Versammlung am 14. November 2006 in DORFGEMEINSCHAFT um.
- Die Vorstandsmitglieder
Vorsitzende Amtszeit
Ronald Herr 19.01.2005 – 19.11. 2005
Frank Williges 19.01.2005 – 14.11.2006
Dirk Vogel 19.11.2005 – 30.11.2007
Andreas Schlaak 14.11.2006 – 24.11.2008
Jürgen Scholz 30.11.2007 – 30.11.2009
Manfred Schröder 24.11.2008 – 22.11.2010
Jörg Riemenschneider 30.11.2009 – 22.11.2010
Dirk Vogel 22.11.2010 – 04.11.2011
Ingo Schmidt 22.11.2010 – 05.11.2012
Andreas Schlaak 04.11.2011 – 04.11.2013
Holger Rüppel 05.11.2012 – 03.11.2014
Frank Williges 04.11.2013 – 17.11.2015
Peter Nitschke 03.11.2014 – 30.11.2016
Manfred Schröder 17.11.2015 – 24.01.2018
Karl-Ludwig Opper 30.11.2016 – 15.12.2018
Silke Koldewey 24.01.2018-
Frank Bartram 15.12.2018-
Alexandra Rausch
Kassierer /in
Winfried Rode 19.01.2005 – 30.11.2007
Brigitte Ullwer 30.11.2007 –
Schriftführer
Elke Meister
Peter Hänel
Holger Rüppel
Hans-Peter Themann.
Pressewart
Gerd Vogelsang
- Veranstaltungen und Aufgaben der Dorfgemeinschaft Die Dorfgemeinschaft ist, wie schon unter Pkt. 3 erwähnt, Veranstalter des Lichterfests. Als Mitveranstalter ist aus versicherungsrechtlichen Gründen die politische Gemeinde mit dabei. Die Verkaufsstände beim Lichterfest werden zum überwiegenden Teil von den Mitgliedsvereinen der Dorfgemeinschaft betrieben. In den Jahren nachdem die Dorfgemeinschaft die Verantwortung übernahm (ab 2005) gab es auch noch das Dorffest, dass wie das Lichterfest im Ortskern im Bereich Alte Berliner Straße, Pfarrhof im Wechsel mit dem Lichterfest gefeiert wurde. Der Zyklus wurde mehrfach geändert. Es gab sowohl jährliche Wechsel, wie auch das Modell in einem Jahr ein Lichterfest, dann im darauffolgenden Jahr in Dorffest und dann ein Jahr ohne Fest. (Das Lichterfest wurde früher als Zeltfest auf dem Festplatz gefeiert, das Dorffest fand anfangs im Bereich Berliner Straße/ Friedrichsbrücker Straße statt) Beim Lichterfest trat zeitweise der Gewerbeverein GAH als Mitveranstalter auf. Alljährlich wird am Volkstrauertag nach dem Gottesdienst ein Kranz am Ehrenmal niedergelegt. Veranstalter ist die Dorfgemeinschaft. Peter Strohs, der früher Vorsitzender der Vereine und Verbände war, hält seit Jahrzehnten die Gedenkansprache in der Kirche und gestaltet gemeinsam mit den Gesangvereinen und der Feuerwehr die Kranzniederlegung. Diese Veranstaltung ist schon seit Jahrzehnten in der Hand der Vereine und Verbände. Auf Anregung von Gerd Vogelsang wird der Merten- Jäger- Brunnen zu Ostern mit Osterschmuck (einer Art Osterkrone) geschmückt. Die dafür notwendige Metallkonstruktion wurde von Dieter Wolfram gebaut. Eingelagert ist die Osterkrone bei Christa Probst und Peter Hänel, die auch den Platz zum Schmücken zur Verfügung stellen und tatkräftig mithelfen. In einigen Jahren gab es dazu auch ein Fest am Osterbrunnen. In der Amtszeit von Jürgen Scholz und Manfred Schröder wurde die Idee geboren die historischen Straßenlaternen in der Adventszeit mit Kränzen zu schmücken. Diese Idee wurde von den beiden Dorfgemeinschaftsvorsitzenden in die Tat umgesetzt. Sie fanden Spender für die Materialkosten und organisierten das Binden der Kränze in Eigenregie. Seitdem trifft sich im Herbst ein Gruppe, (zunächst unter Leitung von Inge Küllmer, später Greti Müller) die die Kränze aufbereiten. Die Kränze werden dann von den Helfern um die jeweiligen Vorsitzenden an den Laternen angebracht. Ebenfalls in die Amtszeit des Duo`s Schröder / Scholz fällt die Aufstellung von Infobroschüren- Boxen an den Ortseingängen. Die Idee diese Boxen an roten, an Stangen befestigten Fahrrädern zu montieren kam von Manfred Schröder, der seither auch den jährlichen saisonalen Ab- und Aufbau organisiert.
Im Oktober 2016
ergänzt im Januar 2018
Frank Williges